Klima in der Presse

 

 

 

 

 

 

 

Global warmists try to stifle debate
Verfechter der Anthropogenen Erwärmung versuchen Debatte zu unterdrücken

Wall Street Journal, 25. Februar 2008

Global warmists try to stifle debate

(Wall Street Journal – Feb. 25, 2008)

Excerpt:

You'd think this would be a rich time for debate on the issue of climate change. But it's precisely as sweeping change on climate policy is becoming likely that many people have decided the time for debate is over. One writer puts climate change skeptics "in a similar moral category to Holocaust denial," another envisions "war crimes trials" for the deniers. And during the tour for his film "An Inconvenient Truth," Al Gore himself belittled "global warming deniers" as unworthy of any attention. [...]

Let's hope Mr. Lomborg is wrong in his fear that the media are uninterested in showcasing a real debate on climate change. The proof may be found next week, when hundreds of scientists, economists and policy experts who dissent from the "consensus" that climate change requires radical measures will meet in New York to discuss the latest scientific, economic and political research on climate change. Five tracks of panels will address paleoclimatology, climatology, global warming impacts, the economics of global warming and political factors. It will be keynoted by Czech President Vaclav Klaus, who has argued that economic growth is most likely to create the innovations and know-how to combat any challenges climate change could present in the future.

The conference is being organized by the free-market Heartland Institute and 49 other co-sponsors, including a dozen from overseas. Heartland president Joseph Bast says its politically incorrect purpose is to "explain the often-neglected 'other side' of the climate change debate. This will be their chance to speak out. It will be hard for journalists and policy makers to ignore us." I wonder. Already, environmental groups have sent out their opinion to their media friends that the conference is simply a platform for corporate apologists and can safely be ignored. One group alleges the conference will have "no real scientists" present despite an impressive array of speakers such as Patrick Michaels, a past president of the American Association of State Climatologists, and Willie Soon, an astrophysicist at the Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. [...]

The authors of the blog Real Climate don't engage the issues raised by the conference but instead attack it as stuffed with shills. When Heartland experts tried to respond to those charges, they were blacklisted from the comments section of the Real Climate Web site. All this has led the Western Standard, a Canadian magazine sympathetic to the global warming skeptics, to predict that "the gathering will be completely ignored, even though it's being held in the news media capital of the world." Let's hope not. Global warming is too important a subject to not to debate, and we in the U.S. may rue the day we rushed pell-mell into expensive and shortsighted solutions when much more rational and cost-effective ones were readily available.


Übersetzung:

Verfechter der Anthropogenen Erwärmung versuchen Debatte zu unterdrücken

Auszug:

Man sollte denken, jetzt wäre die ideale Zeit, um über das Thema Klimawechsel zu debattieren. Aber genau jetzt, da eine dramatische Änderung der Klimapolitik wahrscheinlich wird, haben viele Leute entschieden, die Debatte sei vorüber. Ein Autor stellt die Klimaskeptiker „in eine ähnliche moralische Kategorie wie die Holocaust-Leugner”, ein anderer malt sich „Kriegsverbrecherverfahren” für die Skeptiker aus. Während der Tour für seinen Film „Eine unbequeme Wahrheit” stufte Al Gore selbst die „Leugner der globalen Erwärmung” als der Aufmerksamkeit nicht wert ein. […]

Wollen wir hoffen, daß Mr. Lomborg mit seiner Befürchtung unrecht hat, daß die Medien kein Interesse an der Präsentation einer echten Debatte über den Klimawechsel haben. In der nächsten Woche wird es sich erweisen, wenn hunderte von Wissenschaftlern, Wirtschaftswissenschaftler und Poltikexperten, die dem „Konsens” nicht zustimmen, nach dem der Klimawechsel radikale Maßnahmen erfordere, sich in New York treffen, um die neuesten wissenschaftlichen, ökonomischen und poltischen Forschungsergebnisse zum Klimawechsel zu diskutieren. Fünf Sitzungsstränge werden sich mit Paläoklimatologie, Klimatologie, Auswirkungen globaler Erwärmung, den wirtschaftlichen Auswirkungen globaler Erwärmung und politischen Faktoren beschäftigen. Die einleitende Grundsatzrede hält der Tschechische Präsident Vaclav Klaus, der agumentiert hat, wirtschaftliches Wachstum werde mit höchster Wahrscheinlichkeit die Innovationen und das Know-How erzeugen werde, um jede Herausforderung anzunehmen, die ein Klimawandel zunüftig stellen werde.

Die Konferenz wird vom privaten Heartland Institute und 49 anderen Sponsoren oranisiert, einschließlich eines Dutzends aus Übersee. Joseph Bast, der Präsident von Heartland, nennt als seine poltisch inkorrekte Aufgabe, die „oft bestrittene ‚andere Seite’ der Klimawechsel-Debatte zu erklären. Das ist ihre Chance, zu Wort zu kommen. Es wird schwer für Journalisten und Politiker werden, uns zu ignorieren.” Ich zweifle. Umweltgruppen haben schon ihre Meinung an ihre Freund bei den Medien übermittelt, die Konferenz sei nur eine Plattform für Firmenvertreter und könnte einfach ignoriert werden. Eine Gruppe behauptet, an der Konferenz würden „keine echten Wissenschaftler” teilnehmen, obwohl die beeindruckende Rednerliste Namen wie Patrick Michaels, den früherenPräsidenten der Amerikanischen Gesellschaft Staatlicher Klimatologen, und Willie Soon, einen Astrophysiker am Harvard-Smithsonian Zentrum für Astrophysik umfaßt. […]

Die Autoren des Blogs „Real Climate” beschäftigen sich nicht mit den Themen, die auf der Konferenz behandelt werden, sondern greifen sie mit der Behauptung an, sie sei vollgestopft mit Lockvögeln. Als die Heartland-Experten auf diese Vorwürfe antworten wollten, wurden sie auf die schwarze Liste der Kommentare auf der Real Climate Website gesetzt [so daß sie keine Kommentare mehr abgeben konnten]. All dies führte den „Western Standard”, ein Kandisches Magazin mit Sympathien für die Klimaskeptiker, dazu, vorherzusagen, „die Zusammenkunft werde komplett ingnoriert, obwohl sie in der Nachrichtenmetropole der Welt stattfinde”. Hoffentlich nicht. Die globale Erwärmung ist ein zu wichtiges Thema, um sie nicht zu diskutieren, und wir hier in den Vereinigten Staaten werden vielleicht noch den Tag verwünschen, an dem wir Hals über Kopf teuren und kurzsichtigen Lösungen hinterhergelaufen sind, während viel rationalere und kosteneffektivere bereits greifbar waren.

Rahmstorf in der Provinz

Die Dummheit drängt sich vor, um gesehen zu werden;
die Klugheit steht zurück, um zu sehen.

Carmen Sylva

Prof. Rahmstorf (näheres zu ihm hier) folgte einer Einladung des Liberalen Netzwerks Lippe und verbreitete im Lichtforum der Firma Zumtobel in Lemgo seine sattsam bekannten und längst widerlegten Thesen.

Sieben Meter mehr im Meer

Klimaforscher Stefan Rahmstorf warnt vor Liberalem Netzwerk vor den Folgen des Klimawandels

Lemgo (tis). Stefan Rahmstorf hat ein reines Gewissen. Er ist mit der Bahn gekommen. Zudem unterstreicht der Klimaforscher: „Für dienstliche Emissionen bin ich nicht verantwortlich. Sie müssen den Endverbrauchern zugerechnet werden.”

Jetzt sind wir alle also dafür verantwortlich, daß Herr Rahmstorf durch die Weltgeschichte reist, um seine falschen Thesen zu verbreiten. Eine Unverschämtheit!

Noch ein Wort zur Überschrift: Selbst Rahmstorfs Bruder im Geiste, Mojib Latif, warnt inzwischen vor dem hysterischen Ton, mit dem die Untergansszenarien vorgetragen werden, da diese der Glaubwürdigkeit der Klimaforschung schadeten. Zumindest hierin stimmen wird überein, Herr Latif — vielleicht könnten Sie Herrn Rahmstorf auch davon überzeugen, das Gerede von den angeblichen 7 Metern, die der Meeresspiegel ansteigen soll, zukünftig zu unterlassen.

Gerne wird das Liberale Netzwerk Lippe das auf den Schienen zwischen Potsdam und Lemgo indirekt entstandene Kohlendioxid verantworten. Denn mit Rahmstorf kam ein Hochkaräter.

Im Lichtforum des Unternehmens Zumtobel bot der Professor vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung die Zusammenhänge in Sachen globaler Erwärmung in einen schnellen, aber nicht oberflächlichen Durchlauf. Als großes Hoffnungszeichen bezeichnete er im Gespräch mit unserer Zeitung, daß sein Fachgebiet momentan Hochkonjunktur habe.

Welche Hoffnung knüpft Rahmstorf an die Hochkonjunktur? Wahrscheinlich die, daß sein Pöstchen und nette Reisen auf dienstliche Spesen auf Jahre hinaus gesichert bleibt, solange die Treibhauslüge en vogue ist.

„Es ist ein Glücksfall der Geschichte, daß wir mit Angela Merkel eine Physikerin zur Kanzlerin haben”, sagte er mit Blick auf den jüngsten G8-Gipfel, bei dem Merkel das Thema an sehr prominenter Stelle auf der Tagesordnung plazierte.

Immer noch unverständlich ist, warum die Physikerin Merkel, die den Unsinn in der Treibhaustheorie erkennen muß, keinerlei Anstalten macht, sich so wie der Ministerpräsident der Tschechischen Republik, Vaclav Klaus, kritisch mit der Treibhaustheorie auseinanderzusetzen..

Gleichzeitig beobachtet Rahmstorf, daß seit der Veröffentlichung des UN-Klimaberichtes, an dem er mitgeschrieben hat, auch die Gegenseite Auftrieb verspüre. „Ihre Argumente gibt es seit 20 Jahren. Sie sind originell, weil sie sich gegen den Mainstream stemmen”, sagte der Klimaforscher.

Wie nett, Herr Rahmstorf, wir sind originell. Die Lüge von der Klimakatastrophe ist nun 21 Jahre alt. Seit ihrer Verbreitung argumentieren Wissenschaftler und logisch denkende Menschen gegen den Unsinn. Wo ist jetzt das Problem? Die „Klimaforscher” verbreiten ihren Unsinn doch auch seit 21 Jahren.

Es sei allerdings nötig, die sogenannten Skeptikerthesen zu widerlegen - und genau das tat Rahmstorf im Lichtforum. Stephan Prinz zur Lippe konnte daher nach der Veranstaltung eines seiner Eröffnungsworte zurückziehen. Hatte er doch mit Blick auf das ziemlich umfangreiche Geflecht von Zusammenhängen gesagt: „Wir sind alle verunsichert.”

Wäre Seine Durchlaucht doch nur bei der Verunsicherung geblieben. Statt dessen ist er auf die Hochglanzrhetorik des Stefan R. hereingefallen. Schade.

Zwar konnte der Potsdamer Referent nicht die Ängste vor einem Wandel des Klimas zerstreuen, allerdings sorgte er für Durchblick im Dschungel der Argumente und machte Hoffnung. „Der Klimawandel ist kein unabwendbares Schicksal. Es liegt in unserer Hand, ihn zu stoppen”, spielte der Wissenschaftler auf die Chance an, den Temperaturanstieg zu begrenzen. Dafür sei es allerdings notwendig, die Emissionen an Kohlendioxid bis 2050 zu halbieren. Auf sie sei die globale Erwärmung seit Beginn der Industrialisierung, seit der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, ohne Zweifel zurückzuführen.

Immer wieder dieselben Thesen, alles längst widerlegt: Erwärmung verursacht keine globale Katastrophe (vgl. römisches Klimaoptimum), Kohlendioxid ist definitiv nicht die Ursache einer Erwärmung, von daher hat der Mensch (bei 1,2% technisch bedingten Kohlendioxidemissionen ohnehin illusorisch) auch genau keine Chance (und keine Veranlassung), daran irgend etwas zu ändern.

„Klimaschutz ist billiger als nichts zu tun”, plädierte Rahmstorf dafür, die Verschwendung von Energie zurückzufahren. „Wir verbrennen derzeit soviel Kohlenstoff in einem Jahr, wie sich in einer Million Jahre bildet”, beschrieb er eindringlich den ungesunden Trend.

Natürlich ist Klimaschutz auf jeden Fall zu teuer: Das Klima läßt sich nicht schützen, schon gar nicht durch die Reduktion des nicht klimawirksamen CO2. Also ist jede Maßnahme, und wenn sie nur einen Euro kostet, zweifellos (Windräder, EEG, Emissionshandel, Ökosteuer...) nichts als eine Verschwendung von Geld und Ressourcen. Zweitens, auch wenn es nur eine kleine Ungenauigkeit ist: Kohlenstoff entsteht auf der Erde so gut wie gar nicht, sondern praktisch nur bei der Kernfusion in Sternen.

Als eine der größten Gefahren des Klimawandels stellte er den steigenden Meeresspiegel dar. Schmelze der Eisschild, wofür nach Erkenntnis der Wissenschaft bereits ein Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad ausreichen könnte, lasse dies das Meer um etwa sieben Meter ansteigen.

Dumm nur, daß der Meeresspiegel sich beharrlich weigert, langfristig zu steigen. Wie Hartmut Bachmann in seinem Buch „Die Lüge der Klimakatastrophe” (bei Amazon: externer Link Die Lüge der Klimakatastrophe. Das gigantischste Betrugswerk der Neuzeit. Manipulierte Angst als Mittel zur Macht ) so schön beschreibt, ist heute noch vor Sankt Peter-Ording dieselbe flache Sandbank in Badeparadies wie zu seinen Kindertagen vor 71 Jahren! In Tasmanien ist noch eine Wasserstandsmarke der Expedition des Captain Cook (18. Jahrhundert!) zu sehen - über Wasser! Also: kein langfristiger Anstieg in Sicht! Statt dessen nimmt die Eismasse auf der Südhalbkugel zu, aber solche peinlichen Details werden wie üblich verschwiegen.

Um 0,8 Grad Celsius habe sich die Erde in den vergangenen 100 Jahren bereits aufgeheizt. Diese Entwicklung seit mit Anstrengungen durchaus bei 2 Grad zu stoppen, ebenso sei es aber auch denkbar, daß man im Jahr 2100 bei etwa 6 Grad plus stehe. Ein Sommer wie der des Jahres 2003, der mit europaweit 35.000 Hitzetoten als bis dato größte Naturkatastrophe der Menschheit...

Was ist denn eine „Naturkatastrophe der Menschheit”? Ein Rahmstorfsches Phantasiegebilde oder nur das Produkt willfährigen, aber sprachlich wie wissenschaftlich ungebildeten Journalismus'? Die Temperaturen von 1998 wurden bisher nicht mehr erreicht.

...gelte, werde 2040 in jedem zweiten Jahr auftreten und weitere 20 Jahre später als kühler Sommer herbeigesehnt werden.

Na klar, das Wetter läßt sich nur für drei bis fünf Tage vorhersagen, die Treibhäusler können aber mit ihren vereinfachten Modellrechnungen, die Wolkenmenge und -bildung wegen prinzipieller Unberechenbarkeit ebenso wie den Wasserdampf außer acht lassen, die Temperaturen im Sommer 2100 vorhersagen. Ja sicher!

Offensichtlich genoß es der Wissenschaftler, seine Thesen einem interessierten Publikum anbieten zu können. „Natürlich forsche ich am liebsten”, hatte der Professor für die Physik der Ozeane im Vorfeld gesagt, „aber Ergebnisse nur für den Elfenbeinturm zu produzieren, ist nicht sinnvoll.”

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der Selbstdarsteller Rahmstorf, dessen Thesen zum Golfstrom (er selbst würde sie „Ergebnisse” nennen) unter seinen Fachkollegen nicht ungeteilt positiv aufgenommen werden, versucht sich lieber als Prophet eines erfundenen Untergangs. Er ist eben wohl doch nur als Redner brillant.

Die Zuhörer dankten dem Referenten seine Mühe mit zahlreichen sachlichen Nachfragen.

Vermutlich war kein Skeptiker dabei, so daß wohl der ganze Unsinn unwidersprochen blieb. Traurig.

Schwerpunkttthema „Die Klimalüge” in Cicero

Cicero titelt in seiner Juni-Ausgabe „Die Klima-Lüge” und veröffentlicht verschiedene Artikel zum Thema, die deutlich Position gegen den angeblich menschengemachten Klimawandel beziehen.

Die Klima-Hysterie

Die Menschheit steht unmittelbar vor einer Klimakatastrophe. So lautet der Konsens. Doch tut sie es wirklich? Wer nicht in den allgemeinen Alarmismus einstimmt, gerät allzu leicht ins Abseits
VON MICHAEL MIERSCH

Tatort: Ein Supermarkt in Sachsen. Familie Martin erwirbt Lebensmittel für vierzig Euro, von denen sich die fünfköpfige Familie drei Tage lang ernähren möchte. Doch die Martins freuen sich zu früh über den günstigen Einkauf. Denn da kommt Klimakommissarin Kati Ehlert und kontrolliert ihren Wagen. Spargel, Rindfleisch und Milch gefährden das Weltklima, belehrt sie die verdatterte Familie. „Was gleich ins Auge sticht, ist der Spargel”, erläutert Ehlerts Gutachter, „der ist aus Peru, der ist mit dem Flugzeug gekommen.”
Das fahrlässige Einkausfverhalten der Mertins entspricht einer CO2-Emission von 37 Kilo, was die Klimakommissarin mit eiem Stapel aus 37 Tüten Mehl deutlich macht. Dennoch kommen die Missetäter noch einmal ungeschoren davon, denn es sind ja keine echten Polizisten, die den Einkaufswagen kontrollieren, sondern nur Mitarbeiter der Sendung „exakt” des Mitteldeutschen Rundfunks. Die Klimakontrolle ist nur eine pädagogische Fensehfiktion – aber hart an der deutschen Realität im warmen Frühling 2007. Einkaufen, wohnen, reisen: demnächst nur noch unter Klimavorbehalt? Schließlich geht es ums Ganze.
Der Hamburger Oberbürgermeister bezahlt Schülern den Besuch von Al Gores Doku-Thriller „Eine unbequeme Wahrheit”. Umweltminister Sigmar Gabriel kauft gleich 6.000 DVDs und läßt sie kostenlos an Schulen verteilen. An bayerischen Gymnasien führen Aktivisten von „Germanwatch” ihre Roadshow „Klimaexpedition” vor – gesponsert von der Münchener Rückversicherung.

An dieser Stelle sei mir der Einwurf gestattet, daß den Klimaskeptiker nicht wundert, welche Namen hier im Zusammenhang mit der Treibhaushysterie wieder einmal auftauchen: Al Gore, Sigmar Gabriel, Münchener Rück. Allesamt bekannte Vorbeter der globalen Klimalüge. Aber weiter im Text.

Um die letzten Ungläubigen am emotionalen Schlafittchen zu packen, greift das öffentlich-rechtliche Fernsehen schon mal auf bewährte Agitationsmittel von einst zurück: Kinder als Botschaft der Rettung. Die zwölfjährige Carla Zeller sprach einen „Tagesthemen”-Kommentar und warnte mit kindlichem Ernst, „daß halb Deutschland überschwemmt wird und auf den Feldern nichts mehr wächst...”

Da das öffentlich-rechtliche Fernsehen gebührenfinanziert ist, haben wir Staatsbürger einen Anspruch darauf, daß ein Mindestmaß an Ausgewogenheit und Objektivität gewahrt wird. Wo dies nicht der Fall ist – so wie bei dieser haarsträubenden Unverschämtheit mit Carla Zeller – hat nach meiner Ansicht das Fernsehen seinen Anspruch auf Gebühren mindestens teilweise verwirkt.

Wirkungsmächtiger noch als die Klimakommissarin und Carla zusammen ist jedoch ein anderer der kleine Eisbär Knut. Der weiß zwar nicht, was ihm geschieht, aber gerade das macht ihn zum idealen Diener der großen Sache. Knut, als Kuscheltier der Apokalypse zusammen mit Leonardo DiCaprio auf dem Cover der amerikanischen Vanity Fair. Knut demnächst als globaler Klima-Engel in einem Kinderbuch des amerikanischen Harry-Potter-Verlages „Scholastic”, der sich die Rechte am Berliner Eisbären sicherte. Die Macht der Bilder erschlägt jeden zweifel. Der weiße Bär auf schmelzender Scholle wurde zur globalen Ikone. Daß die Spezies Eisbär in ihrer Entwicklung schon mehrere erdgeschichtliche Warmzeiten unbeschadet überstanden hat, tut da nichts mehr zur Sache. Auch daß ihr Bestand im vergangenen halben Jahrhundert von circa 5.000 auf 25.000 wuchs, ist ein lästiges Detail. Die Eisbären sterben aus! Schuld ist die Klimaerwärmung! Basta!
DIE GANZ GROSSE KOALITION aus Greenpeace und Bild-Zeitung hat es so beschlossen, und alle freuen sich: Hurra, wir retten die Welt! Lidl-Supermärkte helfen mit, indem sie dem Greenpeace-Magazin einen Großteil derAuflage zum Festpreis abnehmen (unabhängig davon, wie viele Hefte verkauft werden). Banken und Börsen freuen sich über den Handel mit Emmissionsrechten. Rückversicherungen freuen sich auch, die die gefühlte Zunahme von Unwettern treibt die Preise der Policen hoch. Und sogar die ewig murrenden Bauern freuen sich: Für den Anbau von Biosprit-Pflanzen winken ergiebige Subventionen. Es sprudeln auch die Fördergelder für Klimawissenschaftler. Weltweit flossen in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten Milliarden-Dollarbeträge in ihr Forschungsgebiet.

Da muß man ja schon sehr naiv sein, wenn man nun von diesen Herrschaften wie Latif, Graßl oder Rahmstorf erwartet, daß sie die Wahrheit verraten und dann zukünftig leer ausgehen. Diese Herrschaften sind von der subventionierten Lüge abhängig geworden und werden sie nötigenfalls bis zum jüngsten Gericht wiederholen!

Gut angelegtes Geld, denken sich Politiker, die gern als Weltretter posieren. Sie überbieten sich gegenseitig mit Klimaschutzbekenntnissen und mehr oder weniger intelligenten Vorschlägen, wie die Erderwärmung zu stoppen sei. Der Soziologe Ulrich Beck bezeichnet die Klimapolitik zutreffend als „eine Sinnressource für die delegitimierte und von Vertrauensverlust gezeichnete Politik”. Und das Schönste ist, man kann mit dem Klimaschutz alles rechtfertigen, jedes Verbot, jede Steuererhöhung. Ob es was gebracht hat, stellt sich angenehmerweise erst in hundert Jahren heraus.
Um das Publikum im Alarmzustand zu halten, kann es nie schlimm genug kommen. „Fliegt uns die Erde um die Ohren?”, fragte Bild im Januar 2007 und verkündete im Februar die Antwort: „Unser Planet stirbt! Jetzt amtlich: Erde immer heißer.” Kurz darauf dann: „Wir haben noch elf Jahre...” Bild bildet keine Ausnahme: Hörfunk, Fernsehen und die allermeisten anderen Blätter stimmen die gleiche Tonlage an. Wie einst bei Waldsterben, Nachrüstung, Tschernobyl und BSE steigern sich die professionellen Deuter in einen Untergangsrausch, der jeden Zweifel niederwalzt. Der Erfolg ist überwältigend: Ohne Führer und ohne Staatspartei entstehen Meinungsmehrheiten, die SED-Wahlergebnissen gleichen. Beim Thema „Klima” macht der Pluralismus Pause.
Kaum einer traut sich zu fragen, ob es wirklich seriös ist, das Weltklima für 50 oder 100 Jahre vorherzusagen. Schließlich gelingt dies nicht einmal für die nationale Wirtschaftsentwicklung – obwohl man es dabei mit weitaus weniger Unbekannten zu tun hat. Es ist keine Verschwörung und kein böser Wille – eher eine Art Selbstgleichschaltung aus guter Absicht.

Dieser Wertung muß ich teilweise entgegentreten: Die Medien veröffentlichen das, was sich verkaufen läßt: Am liebsten Katastrophenmeldungen. Da wird – auch mit vollem Bewußtsein! – schon mal ein wenig locker mit der Wahrheit und der Pflicht zu ordnungsgemäßer Recherche umgegangen. Dieses Verhalten ist mindestens grob fahrlässig oder vorsätzlich. Vermutlich gibt es keine globale Verschwörung der Klimakatastrophiker und ihrer Helfer in Hochschulen, Medien und Wirtschaft. Aber da jeder einzelne davon die Möglichkeit hätte, den Unsinn der Treibhaustheorie zu erkennen, ist die ständige Wiederholung und Weiterverbreitung dieser Lügen schuldhaft. Richtiger müßte es meiner Meinung nach heißen:
Es ist keine Verschwörung und nicht der Wille, Böses zu tun – eher eine Selbstgleichschaltung aus Geltungssucht und Profitgier.

Doch mit Aufklärung hat es nichts zu tun. Aufklärung würde bedeuten, Zuschauer und Leser in die Lage zu versetzen, selbst abzuwägen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das Gegenteil geschieht. Moderatoren und Redakteure wiederholen wie ein Mantra den Satz: Es gibt keinen Zweifel mehr, die Diskussion ist beendet. Richtig daran ist: Kein Wissenschaftler bezweifelt, daß die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur im 20. Jahrhundert um circa 0,7 Grad Celsius zugenommen hat. Wie groß die Rolle des Kohlendioxids dabei ist, wie stark der Mensch das Klimageschehen beeinflußt und insbesondere wie sicher die Hochrechnungen sind, mit denen die Temperatur der Zukunft vorhergesagt wird, ist nach wie vor wissenschaftlich umstritten. Völlig offen ist auch, ob eine Erwärmung nur Nachteile bringt. Denn in der Vergangenheit waren Warmzeiten stets besonders angenehm für Mensch und Natur. Der warme April in Europa wird zum Desaster erklärt, die äußerst ruhige Hurricansaison des Herbstes 2006 war dagegen keine Schlagzeile wert.
Stets richten sich die Mikrofone auf das gleiche halbe Dutzend Wissenschaftler, von denen man die düsteren Prognosen abrufen kann. Beim Waldsterben war es ebenfalls nur eine Handvoll Experten. Alle anderen wurden als Verharmloser denunziert – damals wie heute. Nicht alle Wissenschaftler sind sich einig. Es sind lediglich alle, die von den deutschen Leitmedien gefragt werden. Und die wissen ihre privilegierte Stellung geschickt zu nutzens, um ihre Kollegen zu denunzieren. „Inzwischen erinnern mich die letzten Zweifler an religiöse Fundamentalisten, mit denen man überhaupt keine Debatte mehr führen kann”, sagt Professor Jochen Marotzke vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie. Daß unter diesen „Fundamentalisten” zahlreiche besonnene und hochgeehrte Wissenschaftler sind, die teilweise an den Berichten der UN-Klimabehörde IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) mitgearbeitet haben, dürfte Marotzke bekannt sein. Ist der Leibniz-Preisträger Jan Veizer ein Fundamentalist, Henrik Svensmark vom staatlichen dänischen National Space Center, John Christy von der University of Alabama oder Richard S. Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology?

Es scheint typisch für die Anhänger von Irrlehren und Lügen zu sein, der Gegenseite die eigenen Schwächen vorzuwerfen: Die imperialistische UdSSR nannte den Westen so, und Herr Marotzke glaubt, mit den Skeptikern keine Debatte mehr führen zu können, da sie Fundamentalisten seien. Welche Seite erklärt denn dauernd, die Diskussion über die Ursachen der Erwärmung sei beendet? Die Klimakatastrophiker scheinen zumindest zu ahnen, daß sie in einer ernsthaften wissenschaftlichen Diskussion nicht bestehen können. Also diskutieren die Klimatologen lieber erst gar nicht mit Skeptikern und schieben dann noch – als Gipfel der Unverfrorenheit – den Skeptikern dafür die Schuld in die Schuhe.

Zahlreiche angesehene Klimaforscher zweifeln, weil ihre Meßdaten nicht mit der offiziellen Theorie übereinstimmen. Der brachiale Stil, mit dem eine wissenschaftliche Theorie kanonisiert und durchgepeitscht werden soll, irritiert inzwischen auch Anhänger der Mehrheitsmeinung. Zum Beispiel Heinrich Miller, Geophysiker am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. „Übertreibung führt zu Abstumpfung”, sagt er und fordert „mehr Offenheit in der Debatte”. Sein Kollege Hans von Storch vom GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht, der ebenfalls die vorherrschende Theorie teilt, kritisiert: „Wissenschaftler verfallen in einen Eifer, der geradezu an die Ära McCarthy erinnert.” Bei einer Umfrage unter 530 Klimaforschern in 27 Ländern, die der Soziologe Dennis Bray zusammen mit von Storch durchführte, war jeder Zehnte absolut überzeugt, daß der Klimawandel auf den Menschen zurückzuführen ist, weitere 46 Prozent tendieren zu dieser Meinung. Beim Rest gibt es mehr oder weniger starke Zweifel.

Nur noch einmal kurz wiederholt: 44 Prozent der Klimawissenschaftler haben Zweifel am Gedankengebäude des angeblich menschengemchten Klimawandels. Die beiden Wissenschaftler, die diese Studie zusammen erarbeitet haben, sind Anhänger der Treibhaushypothese, so daß wir ihnen nicht unterstellen können, daß sie die Zahl der Zweifler künstlich nach oben gerechnet haben. Und Herr Marotzke besitzt die Stirn, 44 Prozent seiner Kollegen als Fundamentalisten zu verunglimpfen, mit denen man keine Debatte mehr führen könne!? Wer will auf diesem Niveau noch mit Herrn Marotzke diskutieren?

Doch diese Zweifel sind im panischen Grundrauschen der Öffentlichkeit kaum zu hören. Und einige Klima-Retter möchten sie am liebsten völlig zum Verstummen bringen. Ihnen genügt nicht, eine komfortable Mehrheit aus Politik, Wirtschaft und Medien hinter sich zu wissen. Der Sieg im Meinungsstreit soll total sein.

Meine Empfehlung an diese Herrschaften: Richten Sie die Position eines Chefideologen beim Zentralkommitee der Einmeinungsdiktatur ein. Die Konzepte können Sie bequem aus (wenn auch schon etwas eingestaubten) Lehrbüchern aus der Sowjetunion, der DDR oder Nordkorea abschreiben.

Dafür wird im Namen der guten Sache schon einmal unter die Gürtellinie geboxt. Wer abweicht, den stellt man in die Nähe der Kohle- und Öllobby und heftet ihm das Etikett „Klimaleugner” an. Dabei gibt es unter den bekannten kritischen Klimaforschern keinen, der die Verschwendung von Ressourcen und das leichtfertige Verfeuern fossiler Brennstoffe richtig fndet.
Auch Jan Veizer, der in Kanada und Deutschland lehrte, und sein Kollege Nir J. Shaviv von der Universität Jerusalem bekamen den Zorn der Linienpolizisten zu spüren, als sie eine Arbeit über den Einfluß der kosmischen Strahlung auf die Erderwärmung in einem Fachblatt veröffentlichten. Stefan Ramstorf vom Potsdam-Institut für Klimaforschung schickte gemeinsam mit 13 seiner Kollegen ein Pamphlet an die Presse, das die wissenschaftliche Integrität der beiden Forscher in Zweifel zog. Rahmstorf schreibt auch gern Chefredakteure an, wenn in einer Zeitung Kollegen zu Wort kommen, die nicht auf Linie sind. Für ihn und seinen Chef Hans Joachim Schellnhuber ist der Klimawandel die „Feuertaufe für die im Entstehen begriffene Weltgesellschaft”, wie sie in einem Buch darlegten. Beide sind Berater der Bundesregierung.

Da taucht er wieder auf, der unvermeidliche Rahmstorf. Nicht nur, daß er an einem Institut forscht, dessen Existenz davon abhängt, daß die Politik an die Treibhaustheorie glaubt – wer würde sich sonst die teure Klima-„Forschung” leisten? – er ist sich bekanntlich auch nicht zu schade, für die Münchener Rückversicherung zu schreiben, die ein großes finanzielles Interesse an der Klimahysterie hat. Wem mangelt es also offensichtlich an Integrität und vor allen an wissenschaftlicher Objektivität? Und welches Licht wirft es auf die Bundesregierung, wenn sie sich von solchen Figuren beraten läßt?

Nachdem der britische Sender Channel 4 in der Dokumenation „The Great Global Warming Swindle” mehrere unbotmäßige Klimaforscher zu Wort kommen ließ, schrieb eine Gruppe von 38 Wissenschaftlern aus dem Mehrheitslager an den Sender. Ihre Forderung: Der Film soll nicht als DVD vertrieben werden, solange nicht einige Passagen bereinigt sind. „Jemand muß hier für das Interesse der Öffentlichkeit eintreten” begründete der Wortführer der Zensurinitiative.

Es würde mich brennend interessieren, welche 38 Diktatur- und Zensurverfechter das sind. Wenn erst abweichende Meinungen unterdrückt werden, stehen wir weltweit am Abgrund übelster Diktatur. Alle, auch die Anhänger der Treibhaustheorie, sind aufgerufen, diesen Feinden der Freiheit mit allen legalen Mitteln entgegenzutreten!
Wenn Sie den Namen der Dokumentation anklicken, können Sie sie sich gleich direkt aus dem Internet ansehen – unzensiert, hoffe ich.

Das populäre grüne Internetmagazin „Grist” aus den USA ging nocht einen Schritt weiter. Dort wurde für Zweifler ein Verfahren „im Stil der Nürnberger Prozesse” gefordert. Und die Berliner taz berichtete hocherfreut über eine Liste mit 31 Wissenschaftlern, die unter den deutschen Klimaforschern kursiere. Es geht nicht mehr um Erkenntnisgewinn und Falsifizierung, sondern um die moralische Lufthoheit.

Daß die ultralinke taz zu den Feinden der Freiheit zählt, überrascht nun wirklich nicht. Und es geht nicht nur um die moralische Lufthoheit, sondern um eine veritable politische Meinungsdiktatur!

Doch ob die Untergangspropheten wirklich die Moral für sich gepachtet haben, ist fraglich. Ist es wirklich ethisch, die potentiellen Probleme künftiger Generationen über die konkreten Probleme der heute lebenden Menschen zu stellen? Viele in Afrika, Asien und Lateinamerika leiden unter unsäglichen hygienischen Verhältnissen, verschmutztem Wasser und verschmutzter Luft. Dies ist eine der häufigsten Todesursachen von Kindern. Ihnen könnte geholfen werden, hier und heute, mit einfachen technischen Mitteln: Kläranlagen, Elektrifizierung, billige Medikamente. Die Öffentlichkeit hierzulande sorgt sich indes um die Afrikaner als mögliche Klimaopfer in hundert Jahren.
Und noch ein weiteres Dilemma wird langsam deutlich: Klimaschutz, so denken die meisten, ist gleichbedeutend mit Umweltschutz. Ein fataler Irrtum. Wenn alle Mittel in die Klimarettung gepumpt werden, geraten Überfischung, Tropenwaldzerstörung, Luft- und Wasserverschmutzung in Entwicklungsländern aus dem Fokus. Schlimmer noch: Schon heute wird Regenwald gerodet, um Ölpalm- und Zuckerrohrplantagen für Bio-Treibstoffe anzupflanzen. Schon heute demonstrieren Mexikaner gegen hohe Brotpreise, weil der Biospritbedarf des Nordens den Mais verteuert. Die „Klima-über-alles”-Stimmung könnte sich zu einem massive Umweltproblem auswachsen. Wer rettet die Welt vor den Weltrettern? Knut, hilf!

Michael Miersch
ist Publizist und Dokumentarfilmer. Er schrieb mit Dirk Maxeiner Bücher über Wissenschaft und Politik, zuletzt erschien „Schöner Denken” (Piper)

Text: Cicero, 6/2007, S. 38 bis 42

Zweifel an der CO2-Hypothese in faz.net

Weltklimabericht
Ihr kennt die wahren Gründe nicht
Von Augusto Mangini

05. April 2007
Die Berichte des Weltklimarats IPCC erschüttern die Menschen und Politiker in allen Erdteilen. Wenn, wie in dem morgen erscheinenden Teilbericht der zweiten Arbeitsgruppe, viele hundert, ja am Ende Tausende Wissenschaftler gemeinsam zu so besorgniserregenden Ergebnissen und Prognosen kommen, dann muß das stimmen, oder? Ich bin einer der Klimaforscher, die trotzdem skeptisch bleiben. Ich halte den Teil des IPCC-Berichts, den ich als Experte wirklich beurteilen kann, nämlich die Rekonstruktion des Paläoklimas, für falsch. Das läßt sich an einigen der bedeutendsten kulturhistorischen Entwicklungen, etwa am Aufstieg und Untergang Trojas, leicht nachvollziehen.
Die Behauptung, daß die jetzt stattfindende Erwärmung des Klimas nur mit der Erwärmung vor 120.000 Jahren vergleichbar ist, stimmt einfach nicht. Wir verfügen über Daten, die zeigen, daß es während der letzten zehntausend Jahre Perioden gab, die ähnlich warm oder sogar noch wärmer waren als heute. Ebenso ist es falsch zu behaupten, daß die jetzige Erwärmung sehr viel schneller abläuft als frühere Erwärmungen. Tatsache ist, daß es während der letzten zehntausend Jahre erhebliche globale und vor allem genauso schnelle Klimawechsel gegeben hat, die die Menschen sehr stark beeinflußten.

Ein sehr gutes Archiv

Die Paläoklimatologie in Heidelberg versucht seit vielen Jahren, die natürliche Variabilität des Klimas anhand von Stalagmiten zu rekonstruieren. Stalagmiten sind ein sehr gutes Archiv, weil sie exakt datiert werden können und weil sie in ihrer isotopischen Zusammensetzung eine Information mit sehr guter Auflösung über den Niederschlag und die durchschnittliche Temperatur beinhalten. Anders als bei Baumjahresringen, die das IPCC hauptsächlich zum Maßstab nimmt und die jene aus anderen Archiven gewonnenen Daten statistisch quasi erschlagen, kann die Variation der Isotope und somit der Zusammenhang mit der Temperatur mit unseren Daten physikalisch beschrieben werden. Auch wenn wir noch nicht alles wissen, können wir doch eine erstaunliche Klimavariabilität nachweisen. Zwischen dem Wärmemaximum in der mittelalterlichen Warmphase und der Kleinen Eiszeit haben wir an Stalagmiten Temperaturunterschiede von einigen Grad Celsius ermittelt. Die Temperaturunterschiede sind um fast eine Größenordnung höher als diejenigen aus den Baumringen. Das könnte daran liegen, daß die Variabilität des Klimas der Nordhemisphäre vorwiegend und am deutlichsten im Winter stattfindet, wenn Bäume „schlafen”.
Auf der Grundlage exakt untersuchter Stalagmiten beobachten wir Abschnitte mit mehr Winterniederschlägen und wärmeren Wintertemperaturen als heute: So etwa zwischen 7500 und 6000 Jahren vor heute, zwischen 5000 und 4200, zwischen 3800 und 3500 sowie zwischen 1400 und 800 Jahren vor heute. Es liegen inzwischen Datensätze von Stalagmiten und marinen Sedimenten weltweit vor, die synchrone Veränderungen in vielen Erdteilen aufzeigen - in Daten aus Europa ebenso wie aus der Karibik oder Südchile.

Das Beispiel Troja

Vielfach wird eine starke Korrelation zur Strahlungsintensität der Sonne beobachtet. Es muß jedoch noch unbekannte Verstärkermechanismen geben, denn die Variabilität der Sonneneinstrahlung ist zu gering, als daß sich derart deutliche Effekte im Klima damit allein erklären ließen.
Unsere Stalagmiten zeigen, daß bereits unsere Vorfahren unter dem Klimawandel gelitten haben. Troja ist in dieser Hinsicht einer der bestuntersuchten Orte und bietet die Möglichkeit, die Dramatik des natürlichen Klimawandels zu verfolgen. In Troja haben die Archäologen für die letzten 5000 Jahre mehrere Siedlungsperioden von je einigen Jahrhunderten Dauer registriert. Diese Siedlungsphasen sind bestens mit einer Vielzahl von Datierungen belegt. Fünf davon werden Blütephasen zugeordnet, die wichtigste war die von Homer beschriebene Phase VI vor 3750 bis 3300 Jahren. Sie wechseln sich mit Zeiten ab, in denen in Troja nur noch wenig menschliche Tätigkeit nachgewiesen wird. Die Abfolge dieser Phasen war für die Archäologen schon immer ein Rätsel.

Trockenheit als Untergang

Welche Kultur verläßt freiwillig ihren Wohnraum und über Jahrhunderte aufgebaute, zum Teil prächtige Siedlungen, wenn es nicht dramatische Gründe dafür gibt? Natürlich spielen da viele Faktoren hinein, Kriege etwa. Aber der Blick auf die Stalagmiten verdeutlicht, daß der Klimawandel auch eine wichtige Rolle gespielt haben dürfte. Er zeigt nämlich, daß die Siedlungs- und Blütephasen in Troja recht genau mit Feuchtphasen in Mitteleuropa zusammenfallen. Gegen einsetzende Trockenheit konnten auch die reichsten und mächtigsten Völker nicht ankämpfen. Ein unerklärlicher, massiver Rückgang des Niederschlags konnte für diese Völker, die vorwiegend Agrarwirtschaft betrieben, den Untergang bedeuten.
Seit dem Beginn der Landwirtschaft vor etwa 7000 Jahren folgten nach Blütephasen immer wieder lange Trockenperioden mit Armut und Auswanderung - und umgekehrt. Zunehmender Niederschlag, der die Grundwasserspeicher wieder füllte, führte die Menschen nach Troja zurück. Dramatisch für die Bewohner von Troja war, daß eine Weitergabe dieser Information über die jahrhundertelangen Zyklen des Klimas über mehrere Generationen nicht stattfinden konnte. Historische Berichte und archäologische Befunde belegen für die Zeit vor etwa 3300 Jahren dramatische Einbrüche am östlichen Mittelmeer mit dem Versinken mehrerer großer Kulturen. Warentransporte kamen zum Erliegen, die mykenischen Paläste versanken, die Hethiter gaben ihre Hauptstadt auf, Hafenstädte in der Levante gingen zugrunde. In Troja ging die bedeutendste Blütephase zu Ende, und aus Ägypten wird über Völkerwanderungen berichtet, ausgelöst durch Hunger und Mißernten.

Natürlicher Klimawandel

Die Katastrophenmeldungen zum Klimawandel unserer Tage könnten ebenso vor 3300 Jahren für die von Homer beschriebene Siedlungsphase VI geschrieben worden sein. Daß die Blütephasen tatsächlich weit feuchter gewesen waren, zeigt auch die Landschaft um Troja heute. Während vor 6000 Jahren die Burg von Troja auf einer Anhöhe an der damaligen Küste entstand, verlagerte sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit durch Verlandung der Bucht von Troja weg, und sie liegt heute etwa fünf Kilometer von Troja entfernt. Die Verlandung ist das Ergebnis von vier Phasen mit stark erhöhtem Sedimenttransport durch die Flüsse aus dem hügeligen Hinterland von Troja. Voraussetzung für diese Materialverfrachtung sind deutlich höhere Niederschläge. Diese Verlandungsperioden sind von Archäologen genau datiert worden. Sie fallen ziemlich exakt mit den an mitteleuropäischen Stalagmiten ermittelten Feuchtphasen zusammen. Auch früher also hat es abrupten Klimawandel gegeben. Die Paläoklima-Rekonstruktionen des IPCC verharmlosen diese natürliche Klimavariabilität während der letzten zehntausend Jahre.
Natürlich kann der vom Kohlendioxid verstärkte Treibhauseffekt mittlerweile die natürliche Erwärmung verstärken. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen ist daher mehr als notwendig. Und ebenso ist es zwingend erforderlich, mit den verfügbaren fossilen Energiequellen sparsamer umzugehen. Jedoch die alleinige Schuld am Wandel dem Kohlendioxid zuzuschieben, ist nicht korrekt.

Die Erde wird nicht sterben

Unsere Archive zeigen klar, daß es vielfach wärmere, aber auch kühlere Perioden gegeben hat, die ähnlich schnell wie die jetzige Warmphase eintraten. Ihre Zyklizität spricht dafür, daß auch ohne eine Zunahme des Kohlendioxids die nahe Zukunft deutlich wärmer werden wird. Solange man aber die Ursachen der natürlichen Klimaschwankungen nicht kennt, können die aktuellen Klimamodelle eine große und schnelle Variabilität wie in der Vergangenheit nicht nachvollziehen. Oft wird uns vorgehalten, die Datenlage und die Temperatur-Rekonstruktion für Zeitabschnitte älter als einige Hunderte von Jahren seien noch zu unsicher. Darin liegt aber doch das eigentliche Problem. Es ist für mich überraschend, wie wenig Wissenschaftler und Politiker immer noch von diesen Lücken wissen.
Nein, unser Planet wird nicht sterben. Und der moderne Mensch ist an der Erwärmung vermutlich weniger schuld, als die IPCC-Berichte suggerieren. Aber klar werden wir uns auf einen Klimawandel einstellen müssen. Und die nötigen Umstellungen werden von der Menschheit einen weit größeren Aufwand erfordern als vielfach angenommen. Der natürliche, kurzfristige Klimawandel läßt sich ohnehin nicht mehr aufhalten. Wir müssen also lernen, damit umzugehen.
Es sollte für uns auch möglich sein, die Fehler der Trojaner zu vermeiden, die diese Zyklen nicht rechtzeitig erkennen konnten. Zugegeben: In einer Zeit, in der der Mensch zum Mond fliegen kann und die tiefsten Geheimnisse des Lebens enträtselt, wirkt diese schlichte Erkenntnis recht ernüchternd.

Der Autor ist Paläoklimatologe an der Universität Heidelberg und leitet die Forschungsstelle Radiometrie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Text: F.A.Z., 05.04.2007, Nr. 81 / Seite 35

Artikel in faz.net

Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Artikel scheint zu sein, daß die Datenlage insgesamt viel zu dünn ist, um darauf eine lückenlose Rekonstruktion des vergangenen Klimas aufbauen zu können. Ohne diese Rekonstruktion bleibt jede Projektion von zukünftigen Entwicklungen eine unseriöse Spekulation. Und genau das verbreitet das IPCC mit jedem neuen Klimabericht: unseriöse Spekulationen.

Auch Augusto Mangini erkennt einen Erwärmungseffekt von Kohlendioxid (CO2) an. Unabhängig davon, daß diese Position auch angefochten werden kann, ist besonders bemerkenswert, daß selbst bei Unterstellung einer gewissen Erwärmung durch CO2 diese nicht genügt, die gegenwärtige vermutete Erwärmung zu erklären. Vergangene plötzliche Erwärmungen vor ein paar 1000 Jahren können jedenfalls nicht mit einem CO2-Anstieg durch die massenweise Verbrennung von fossilen Brennstoffen erklärt werden. Es muß ganz andere Ursachen gegeben haben. Daraus folgt unter Anwendung von Ockhams Rasiermesser, daß die Hypothese, CO2 trage zur Erwärmung bei, fallengelassen werden kann, da sie offenbar nicht zur Erklärung von Erwärmungstendenzen genügt, ja nicht einmal erforderlich ist. Andere – möglicherweise unbekannte – Ursachen waren und sind dafür verantwortlich. Damit rückt da jedes Bemühen, die „Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen” [Formulierung des „Klimaschutzziels” durch Angela Merkel, Bundeskanzlerin und Diplomphysikerin(!)]

03.04.2007: Gedanklicher Kurzschluß in der Politik

Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.
Talbot in Schiller, Jungfrau von Orleans 3, 6

In der Lippischen Landeszeitung vom 03.04.2007 war auf der lokalen Seite für Lemgo zu lesen:

Hochkarätiger Besuch bei der SPD am Wochenende: Die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Mechthild Rothe, langjähriges Mitglied im Ausschuß für Industrie, Forschung und Energie, war in der Stadt. Thema in Lemgo war die deutsche EU-Ratspräsidentschaft mit dem Schwerpunkt Klimaschutz.

Rothe hegte keinen Zweifel daran, daß die Klimaveränderungen von Menschen gemacht ist. Sie führte beim Lemgoer SPD-Ortsverein als Beleg für die These an, daß immerhin 11 der vergangenen 15 Jahre unter den wärmsten eingeordnet wurden, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Bereits entstandene Schäden seien, so Rothe, nicht wiedergutzumachen. (...)

Ein schönes Beispiel für unlogische Argumentation:

Ausgangspunkt: 11 der 15 letzten Jahre gehören zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
Daraus folgt angeblich: Menschen sind für die Klimaänderungen verantwortlich.

Pardon, sehr geehrte Frau Rothe, das ist nun wirklich Quatsch! Es gibt keinen Zweifel daran, daß es in den letzten 10.000 Jahren mehrere Klimaveränderungen gegeben hat, (auch) ganz ohne menschlichen Einfluß. Gegenwärtig sind wir wieder Zeugen einer Klimaänderung, denn Klimaänderungen sind normal. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Aber die angebliche Tatsache, daß die letzten Jahre außergewöhnlich warm gewesen sein sollen (im Vergleich zu den letzten 150 Jahren, denn weiter reichen systematische Wetteraufzeichnungnen nicht zurück!), beweist überhaupt nicht, auch nicht ansatzweise, daß Menschen (interessante Formulierung, also bestimmte Menschen? Besser wäre gewesen: „der Mensch”, aber das ging wahrscheinlich wegen der politisch korrekten „geschlechtergerechten” Sprache nicht) für die vermutete Erwärmung verantwortlich sein sollen. Abgesehen davon ist die Temperatur nach den allgemein verbreiteten Grafiken bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angestiegen, also zu einer Zeit, als der menschliche Ausstoß der vermeintlichen Treibhausgase noch ganz erheblich geringer war.

Auch überhaupt nicht nachvollziehbar ist das Gefasel von den bereits eingetretenen Schäden. Welche Schäden? Das Abschmelzen von Alpengletschern vielleicht? Das ist auch in historischer Zeit mehrmals passiert, die Gletscher sind schon öfter geschrumpft und wieder gewachsen. Die Zunahme der Hochwasser? Welche Zunahme? Das Aufbrechen des Eises am Nordpol? Na und? Die Eismassen auf der Südhalbkugel nehmen seit Jahren zu. Also: welche Schäden? Hier versucht die Politik (und Frau Rothe ist dabei nur eine von vielen Politikern und Politikerinnen), uns ein schlechtes Gewissen einzureden, um die eigenen Taten (Beschränkung von Freiheiten, planwirtschaftliche bürokratische Steuerung von Energieproduktion, Wirtschaft und Privathaushalten und natürlich besonders die Erhebung und Erhöhung von Steuern) zu rechtfertigen. Auf dieses durchsichtige Manöver fällt doch keiner mehr herein!

Es kann natürlich sein, daß diese Darstellung in Wahrheit nicht genauso von Frau Rothe formuliert wurde, sondern nur von einem treibhausgläubigen Redakteur der Landeszeitung stammt. In diesem Fall richtet sich meine Kritik nicht mehr gegen Frau Rothe, deren Meinung zu diesem Thema ich natürlich trotzdem vehement zurückweisen muß.

30.03.2007: Klimaskepsis in FAZ und Bild

Die Bild-Zeitung vom 30.03.2007 titelte: „Klima-Alarm nur Öko-Lüge?” und bezieht sich dabei auf Meldungen in der Frankfurter Allgemeinen, die mir leider nicht vorliegen. Nach wochenlanger Hysterie wegen des neuesten IPCC-Berichts erreicht endlich der Standpunkt der Klimaskeptiker ein Millionenpublikum. Weiter so!

Hier ist der Artikel zum Nachlesen.

Es ist nicht schwer zu erraten, was die Treibhausgläubigen jetzt entgegnen wollen: Man könne doch der Bild-Zeitung nicht glauben! Allerdings stellt der Artikel in der Bildzeitung nur die Frage: „Was sollen wir denn jetzt glauben?” Die Bild zitiert nur aus der ungleich renommierteren FAZ und stellt damit den Alleinseligmachungsanspruch der Treibhausjünger in Frage. Darauf allerdings reagieren die angeblich so sehr um die Umwelt Besorgten sicher allergisch.

Valid HTML 4.01 Transitional

Zurück zur Startseite

Letzte Aktualisierung: 25.11.2008