Nehmen Hochwasserereignisse zu?

Experten zum Thema

Der Deutsche Wetterdienst kann keinen signifikanten Trend beobachten:

Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas.

Quelle: DMG-Mitt. 3/2002, S. 2

In die gleiche Richtung zielt auch die Aussage des IPCC:

Das IPCC konnte auf globalem Niveau keinen Trend bei den Extremwetterereignissen erkennen und zuordnen.

Quelle: Beising, R.: Klimawandel und Energiewirtschaft, VGB PowerTech Service GmbH, Essen, 2006, S.137

Auch H. Kraus und U. Ebel führen aus:

Es gibt keine Beweise dafür, daß die extremen Wetterereignisse – global betrachtet – im 20. Jahrhundert zugenommen haben.

Quelle: Kraus H.; Ebel U.: Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003, S. 8

Übersicht der historischen Rheinhochwasser in Köln

Das Grundgerüst der folgenden Tabelle habe ich der externer Link Internetseite des WDR entnommen. Sie schien, was die älteren Hochwasser angeht, nicht sehr vollständig zu sein. Ich habe daher weitere Hochwasser in Köln aus anderen Quellen ergänzt. Trotzdem scheint diese Liste immer noch unvollständig zu sein.

Jahr Höchster
Pegel
(Meter)
Bemerkungen
1374 10,35 Erster überlieferter Hochwasserstand in Köln
1408 ? Zu Beginn einer Kälteperiode konnte man im November und Dezember 1407 bis Ende Januar 1408 in Köln auf Höhe der Salzgasse über den Rhein spazieren, das folgende Hochwasser führte Eis mit und zerstörte große Schiffe. [1]
1432 ? 1432 gehörte zu den klimatischen Ausnahmewintern mit extremen Temperaturen, man konnte in Kleve den Niederrhein und auf die Pegnitz bei Nürnberg zu Fuß überqueren. Nach Auflösung des Eises kam ein entsprechendes Hochwasser mit massiven Schäden. In Köln wurden Kirchen bis zum Altar überflutet. [1]
1552 ? Im Januar werden extreme Überflutungen von einem Chronisten bei Frankfurt, Marburg, Limburg (Main/Lahn) und parallel von einem anderen im Bereich Baden-Württemberg, Franken und Nordschweiz (Neckar/Fränkische Saale) mit Todesopfern und Schäden an Häusern und Brücken überliefert. Aus Köln wird gemeldet, daß der Rhein bis nahe an das St-Margareten-Kloster heranreicht. In Düsseldorf konnte man mit einem Kahn bis zum Marktplatz fahren. [1]
1658 ? 1658 wurde am gesamten Rhein- sowie im Maingebiet und Elsass ein starkes Eishochwasser nach einem frostigen Winter gemeldet, bei dem in Köln 2000 Häuser überflutet und in Frankfurt der Main bis zum Nikolaus-Turm stand. [1]
1784 13,55
[2] 13,60
Das höchste jemals in Köln gemessene Hochwasser. In Köln und Mühlheim starben 63 Menschen in den Fluten.
1850 10,28 [2]
1882 10,52 [2]
1920 9,60 [2]
1926 10,69 In diesem Jahr regnete es im Januar fünf mal so viel wie im Durchschnitt. Das Ereignis ging als Jahrhunderthochwasser in die Geschichte ein.
1948 10,41 Die Reste der zerbombten Brücken behinderten damals den Abfluß des Rheinwassers.
1983 9,96 Eines der seltenen Hochwasser im Sommer, die nur ca. alle 290 Jahre zu erwarten sind.
1993 10,63 Jahrhunderthochwasser zur Weihnachtszeit. Nicht die Schneeschmelze, sondern Regenrekorde im Monat Dezember führten zu diesem Hochwasserrekord.
1995 10,69 Jahrhunderthochwasser im Januar. Anhaltende Regenfälle und die beginnende Schneeschmelze in den Mittelgebirgen in den ersten Tagen des neuen Jahres ließen den Rhein zum zweiten Mal nach 1926 im 20. Jahrhundert auf die Rekordhöhe von 10,69m steigen.
1998 9,49 Hochwasser Anfang November aufgrund von ausgiebigen Regenfällen in Süd- und Südwestdeutschland.
2001 9,38 Hochwasser im März. Der Grund: Tauwetter in den Alpen und Mittelgebirgen und ausgiebige Regenfälle.
2002 8,56 Hochwasser Ende Februar wegen ausgiebiger Regenfälle.

Quellen:

Wenn Sie die Tabelle betrachten, drängt sich Ihnen vemutlich der Verdacht aus, es geben eben doch eine Häufung der Hochwasserereignisse ab 1980. Mein Verdacht ist, daß die älteren Hochwasser einfach hier noch fehlen. Weitere Recherche ist nötig. Immerhin kommen die Experten (auch diejenigen, die die Treibhaustheorie vertreten!) nicht zu der Überzeugung, daß global die Extremwetterlagen zugenommen hätten (siehe oben).

Panikmache überall

Zitat von der Seite der externer Link DLRG - Bezirk Köln

1993 hatte der Bezirk Köln die bisher größte Bewährungsprobe, das Weihnachtshochwasser. Der Rhein erreichte seinen höchsten Pegel von 10,63 m seit Beginn der Wasserstandsmessungen.

Ein schönes Beispiel dafür, wie gern und ungeprüft das Katastrophengerede der Klimatologen nachgeplappert wird. Ein Blick in die Tabelle oben belehrt uns darüber, daß 1784 das Wasser um 2,92 m höher gestiegen war. Noch 1926 war das Hochwasser auf 10,69 m gestiegen. Zugegeben, keiner der im Jahr 1993 Aktiven der DLRG dürfte sich daran erinnern, aber ein wenig mehr Recherche hätte nicht geschadet.

Valid HTML 4.01 Transitional

Zurück zur Startseite

Letzte Aktualisierung: 3. April 2008